Gelbsucht - Ikterus

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Eine Gelbsucht ist eine schwerwiegende Folge mancher Gallenblasenerkrankungen.

Gelbsucht, von Medizinern auch Ikterus genannt, kann auch durch Lebererkrankungen oder beschleunigten Blutzerfall ausgelöst werden, doch hier geht es ausschließlich um die Gelbsucht, die von Gallenwegserkrankungen ausgelöst wird. Man spricht dann auch von einem Cholestatischen Ikterus oder Verschlussikterus.

Wenn ein Gallenstein oder eine andere Ursache den Gallengang verstopft, kann der Gallensaft nicht mehr ausreichend abfließen.

Auch Gallenblasentumore, Gallengangstumore, narbige Verwachsungen, angeborene Fehlbildungen oder Schwellungen durch akute Entzündungen können in seltenen Fällen den Abfluss des Gallensaftes verhindern.

Die Gallenflüssigkeit staut sich also zurück. Zunächst kommt es zu einem Rückstau bis in die Leber, etwas später gelangen Bestandteile des Gallensaftes dann auch ins Blut. Dieser Stau des Gallensaftes wird auch als Cholestase bezeichnet.

Dadurch kommt es zu dem Phänomen, das als Gelbsucht bezeichnet wird.

Durch das erhöhte Vorkommen von Bilirubin im Blut, verfärben sich die Augen und die Haut. Bilirubin ist einer der Bestandteile des Gallensaftes.

Zuerst verfärbt sich das Weiße der Augen gelb. Man kann diese Veränderung im Spiegel sehen.

Etwas später verfärben sich auch die Haut und die Schleimhäute immer gelber, wenn der Bilirubinspiegel im Blut noch weiter ansteigt.

Der Urin verfärbt sich wegen des vermehrten Bilirubins meistens dunkel. Der Stuhl wird jedoch hell, weil ihm das Bilirubin fehlt.

Bei festsitzenden Gallensteinen kommt es schon vor der Gelbfärbung zu starken Kolikschmerzen (siehe Seite 24).

Wenn die Gelbsucht schmerzlos verläuft, besteht eine erhöhte Gefahr, dass ein Tumor den Gallengang schleichend verstopft hat (siehe Seite 39). Schmerzlosigkeit ist in diesem Fall also kein gutes Zeichen, sondern potentiell ein schlechtes.

Die Gelbsucht kann bei längerem Bestehen die Leber erheblich schädigen, weil der Gallensaft sehr aggressiv ist.

Daher sollte eine Gelbsucht möglichst schnell behandelt werden.

In erster Linie geht es darum, das Abflusshindernis für den Gallensaft zu beseitigen.

Dies geschieht meistens durch ein ERCP (Endoskopische Steinentfernung) (siehe Seite 52).


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