Gallenblasenkrebs - Gallenblasenkarzinom

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Krebs der Gallenblase oder der Gallengänge ist relativ selten.

Meistens tritt er als Spätfolge von Gallensteinen und chronischer Gallenblasenentzündung auf. Wenn die Gallenblase sich aufgrund chronischer Entzündungen zu einer Porzellangallenblase verwandelt, entsteht mit über 20%iger Wahrscheinlichkeit Gallenblasenkrebs.

Auch große Gallenblasenpolypen können sich zu einem Gallenblasenkrebs entwickeln.

Insgesamt sind mehr Frauen als Männer von Gallenblasenkrebs betroffen, wie das auch bei Gallensteinen der Fall ist. Die meisten der Betroffenen sind über 60 Jahre alt, weil die Gallenblase erst im Laufe der Jahrzehnte so stark geschädigt wird, dass sich ein Krebs entwickelt. Obwohl Gallensteine sehr häufig vorkommen, ist der Gallenblasenkrebs selten.

Gallengangskrebs ist noch seltener. Er wird durch Aussackungen der Gallengänge oder Leberegel gefördert.

Meistens wird der Gallenblasenkrebs oder der Gallengangskrebs erst sehr spät entdeckt, weil beide in den Anfangsphasen keine Beschwerden verursachen. Auch in fortgeschrittenen Stadien sind die Beschwerden oft relativ moderat.

Daher wird der Gallenblasenkrebs oft bei einer Routineuntersuchung entdeckt, wenn schon Metastasen gewachsen sind. Die Heilungschancen sind dann relativ schlecht und die durchschnittliche Überlebensdauer gering.

Symptome

Bei Gallenkrebs kommt es häufig zuerst zu einer Gelbsucht (siehe Seite 36), weil der Gallensaft nicht mehr richtig abfließen kann. Die Gelbsucht ist bei Krebs meistens schmerzlos. Daher ist eine schmerzlose Gelbsucht bei Gallensteinbesitzern ein Alarmzeichen, bei dem man schnell einen Arzt aufsuchen sollte.

Im weiteren Verlauf der Krebserkrankung kann es auch zu weiteren Symptomen kommen:

·         Juckreiz

·         Appetitlosigkeit

·         Blähungen

·         Übelkeit

·         Erbrechen

·         Gewichtsabnahme

 

Manchmal kommt es im fortgeschrittenen Stadium zu Schmerzen im Oberbauch, aber manchmal verläuft der Gallenblasenkrebs auch bis zum Ende nahezu schmerzlos.

Behandlung

Die Behandlung des Gallenblasenkrebses besteht in erster Linie in der Entfernung der Gallenblase und des Tumors. Man kann den Tumor jedoch nicht immer vollständig entfernen.

Auch wenn Metastasen vorliegen, gelingt es meistens nicht, den Krebs vollständig zu entfernen, obwohl manchmal auch Teile von Magen, Darm und Bauchspeicheldrüse entfernt werden..

Daher sind die Heilungschancen bei Gallenkrebs auch relativ gering. Die Fünfjahres-Überlebensrate liegt bei ungefähr 5%.

Wenn der Krebs schon sehr weit fortgeschritten ist, wird meistens nicht mehr versucht, die Tumoren vollständig zu entfernen. Stattdessen wird so operiert, dass die verbleibende Lebenszeit möglichst beschwerdefrei verläuft.  Damit die Galle wieder fließen kann, wird im Gallengang ein Stent gelegt. Außerdem wird so viel wie möglich vom Tumor entfernt.

Ganz anders steht es mit den Heilungschancen, wenn der Krebs zufällig im Frühstadium bei einer Gallenblasen-Operation entdeckt wird. Aufgrund der Operation ist der Krebs dann sowieso schon entfernt. Wenn der Tumor in diesen Fällen vollständig entfernt wird und noch keine Metastasen bestehen, liegt die Fünfjahres-Überlebensrate zwischen 10% und 60%.

Eine weitere Ausnahme stellt der Klatskin-Tumor dar, der die Gallengänge in Lebernähe befällt. Bei diesem Tumor kommt es frühzeitig zu Beschwerden, sodass er früh entdeckt und behandelt wird. Daher sind bei diesem Tumor die Heilungschancen relativ gut.

Bei Gallenblasenkrebs und Gallengangskrebs wird normalerweise keine Chemotherapie durchgeführt, weil sie nicht sehr vielversprechend ist. Eine Bestrahlung wird manchmal durchgeführt, gehört aber nicht zum Standardprogramm der Behandlung bei Gallenkrebs.


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